13.02.2025 / Lesezeit: 2 Minuten
Der Bau der SEL von Löchgau bis Esslingen a.N. startet im Frühjahr 2025. Hierbei ist terranets bw auf die Nutzung privater Grundstücke angewiesen. Um privat-rechtliche Vereinbarungen abzuschließen, nimmt terranets bw persönlich Kontakt mit Personen auf, die Flächen entlang des Trassenverlaufs besitzen oder bewirtschaften. Bis voraussichtlich Herbst 2025 werden auf dem rund 43 Kilometer langen Abschnitt schrittweise Verträge mit den Eigentümer:innen und Bewirtschafter:innen abgeschlossen.
Im Auftrag von terranets bw kümmert sich das Team rund um Uta Berner von der Firma KBB Trassensicherung GmbH mit Sitz in Esslingen a.N. um das Einholen dieser Leitungs- und Wegerechte.
Die gelernte Verwaltungswirtin kümmert sich seit mehreren Jahren um Infrastrukturprojekte. Im Interview gibt sie Einblicke in ihre tägliche Arbeit entlang der SEL.
Welche Aufgabe übernehmen Sie im Projekt der SEL?
Zusammen mit meinem Team kümmere ich mich darum, dass wir die Erlaubnis zur Eintragung einer Dienstbarkeit bei den Grundstückseigentümer:innen einholen. Eine Dienstbarkeit ist dabei das Recht, eine Fläche dauerhaft nutzen zu dürfen – im Fall der SEL bedeutet das, dass terranets bw die Pipeline auf dem jeweiligen Grundstück bauen und dauerhaft betreiben darf.
Dafür nehmen mein Team und ich mit allen betroffenen Personen Kontakt auf und erläutern das Projekt und die erforderliche Inanspruchnahme der Grundstücke. Außerdem erklären wir, wie die Entschädigungsberechnung zustande kommt und wie die Fläche nach dem Bau wiederhergestellt wird.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Gut die Hälfte meines Arbeitstags bin ich am Telefon oder in Terminen, denn mit den Eigentümer:innen und den Bewirtschafter:innen der Grundstücke gibt es einiges zu klären. Dabei freut es mich sehr, dass wir fast immer auf sehr freundliche und neugierige Menschen stoßen, die viel Verständnis für die den Bau der Leitung aufbringen. Diese Gespräche bereiten mir am meisten Freude.
Den Rest des Arbeitstags verbringe ich in der Regel mit Vor- und Nachbereitung der Termine und der Koordination des Projekts. Das Projekt verlangt eine hohe Flexibilität und entwickelt sich sehr dynamisch. Jede Woche rückt ein neuer Verhandlungsschwerpunkt in den Fokus.
Welche Herausforderungen gibt es auf dem Leitungsabschnitt von Löchgau bis Esslingen a. N.?
Eine große Herausforderung besteht darin, zu jedem Grundstück die richtigen Eigentümer:innen zu finden. Typisch für Baden-Württemberg sind die vielen kleinen Grundstücke, die über die Jahrzehnte entstanden sind und für die es teilweise mehrere Erben gibt – und damit auch viele Eigentümer:innen, mit denen wir in Kontakt treten. Zusätzlich ist die Datenlage herausfordernd: Manchen Grundbüchern fehlen aktuelle Informationen – dann müssen wir auf Spurensuche gehen und die richtigen Ansprechpersonen ausfindig machen.
Sehr hilfreich sind dabei die Bewirtschafter:innen, sie sind uns gegenüber sehr aufgeschlossen und helfen uns mit wertvollen Informationen weiter. Für sie ist der Bau der SEL mit viel Aufwand verbunden, da sie ihre Fläche für eine Zeit nicht nutzen können. Es gibt auch Personen, die eher verhalten auf das Projekt reagieren. Da braucht es Geduld und Überzeugungskraft, um sich zu einigen.
Last but not least ist die Größe des Projekts eine Herausforderung. Der Abschnitt, den wir betreuen ist 42 Kilometer lang mit über 3.000 Eigentümer:innen. Weil wir die Wegerechte schrittweise einholen, gilt es, einen guten Überblick über die Grundstücke zu haben, die wir als nächstes für den Bau der SEL benötigen. Zudem ist viel Sensibilität gefragt, damit wir zügig, aber immer auf Augenhöhe, mit den Eigentümer:innen und Bewirtschafter:innen bestenfalls eine einvernehmliche Einigung erzielen.
Wie können betroffene Eigentümer:innen und Bewirtschafter:innen auf dem Abschnitt von Löchgau bis Esslingen a.N. Sie erreichen?
Mein Team und mich erreicht man telefonisch unter +49 711 300 683 91 oder mich persönlich am Handy unter +49 175 414 89 63. Dabei freue ich mich auch über eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter, sofern ich das Gespräch nicht persönlich annehmen kann.
Per E-Mail stehen mein Team und ich über mail[at]trassensicherung.dezur Verfügung. Wir beantworten Anfragen innerhalb weniger Tage.