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Spatenstich mit Energieministerin Thekla Walker zum Baubeginn der SEL

01.03.2024 / Lesezeit: 4 Minuten

 

Energieministerin Thekla Walker hat gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden der terranets bw und EnBW-Vorstand Dirk Güsewell und Katrin Flinspach, Geschäftsführerin der terranets bw, den ersten Spatenstich für die SEL gesetzt. Mehr als 150 Vertreter:innen von Kommunen und Energieversorgern aus der Region, Politik, der Energie- und Gasbranche sowie Verbänden begleiteten den Spatenstich der SEL.

Der Bau der insgesamt 250 km langen SEL beginnt am 04. März 2024 westlich von Heilbronn und bei Leingarten-Großgartach.

Die SEL ermöglicht den Ausstieg aus der Kohleverstromung während dem Ausbau der Erneuerbaren Energien. Als Teil des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes wird die SEL ab Anfang der 2030er Jahre Wasserstoff nach Baden-Württemberg transportieren.

 

„Wasserstoff ist für das Gelingen der Energiewende essentiell – und auch für die Transformation und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in Baden-Württemberg“, betonte Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg. „Wichtig ist jetzt, die notwendige Infrastruktur zu schaffen und den Ausbau der Netze voranzutreiben. Das deutschlandweite Kernnetz ist dafür ein erster, elementarer Schritt.“ 

Auch Dirk Güsewell, Mitglied des Vorstands der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und Aufsichtsratsvorsitzender der terranets bw, hob die Bedeutung der SEL für die Energiewende hervor: „Wir investieren in den Ausbau und die Transformation der Netzinfrastruktur, weil sie das Rückgrat der Energiewende ist. Die SEL stärkt die Versorgungssicherheit und ist ein echtes Energiewendeprojekt, das die Kunden der terranets bw bei ihrer Dekarbonisierungsstrategie unterstützen wird.“ 

„Neben Strom aus Erneuerbaren Energien wird CO₂-neutraler Wasserstoff einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Klimaneutralität leisten – in Kraftwerken zur Stromerzeugung, in der Industrie, aber auch im Verkehrssektor und im Wärmemarkt“, bestätigt Katrin Flinspach, Geschäftsführerin der terranets bw. „Die SEL ist Teil des deutschlandweiten Wasserstoff-Kernnetzes und wird nach ihrer Umstellung auf Wasserstoff Anfang der 2030er Jahre die zentrale Versorgungsader für Wasserstoff in Baden-Württemberg sein“, so Katrin Flinspach.

Zum Spatenstich der SEL, der am 01. März 2024 stattfand, teilen verschiedene Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft ihre Perspektive auf die Bedeutung von Wasserstoff für das Energiesystem der Zukunft und die Rolle der SEL. Darunter: Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Norbert Heuser, Landrat des Landkreises Heilbronn.
Hier geht’s zum Video  

Bau der neuen Transportleitung für Erdgas und Wasserstoff beginnt Anfang März

Der erste, 24 km lange Abschnitt von Heilbronn bis in den Kreis Ludwigsburg wird 2024 gebaut. Anfang März beginnt der Bau westlich von Heilbronn auf der Gemarkung Kirchhausen und bei Leingarten-Großgartach. Dem Trassenverlauf nach Süden folgend wird der Leitungsbau über Leingarten, Nordheim, Lauffen a. N., Brackenheim, Kirchheim a. N., Bönnigheim und Erligheim bis südlich von Löchgau umgesetzt werden. Bis Ende 2024 soll der Bau des Leitungsabschnitts fertiggestellt sein. Die Rekultivierung der in Anspruch genommenen Flächen wird ab Mitte 2024 bis Ende 2025 erfolgen.

Vorbereitung des Arbeitsstreifens, Auslegen der Rohre, Beginn der Schweißarbeiten

Zunächst wird der in der Regel 34 Meter breite Arbeitsstreifen vorbereitet. Dazu zählt unter anderem der Abtrag des Oberbodens. Dann werden die Rohre entlang der Trasse verschweißt. Erst nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung der Schweißarbeiten durch unabhängige Gutachter werden die Rohrstränge in den 2,5 Meter tiefen Graben gehoben. Anschließend wird der Rohrgraben wieder aufgefüllt und Oberboden aufgetragen. An einem Tag können so abhängig von den Gegebenheiten vor Ort zwischen 200 und 400 Meter Leitungsrohre verlegt werden. Bis alle Arbeitsschritte an einer Stelle durchlaufen sind, vergehen rund drei Monate. Alle beanspruchten Flächen werden wiederhergestellt. Für verbleibende, nicht vermeidbare Eingriffe werden Ausgleichsmaßnahmen wie z.B. Aufforstungen umgesetzt.

Mehr zum Bau von Transportleitungen für Erdgas und Wasserstoff erfahren Sie im Factsheet Bau und Betrieb. Neben Informationen zur Bauvorbereitung beinhaltet es auch einen Einblick in den Bauablauf und die Baustellenlogistik.


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