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Bau des ersten Abschnittes der SEL

28.05.2024 / Lesezeit: 4 Minuten

 

Verlegung der ersten Kilometer abgeschlossen, Trasse für den Bau weitgehend vorbereitet

Seit März 2024 wird der erste, rund 24 Kilometer lange Leitungsabschnitt der SEL gebaut. Die Verlegung der Leitung hat Anfang März in Heilbronn und Leingarten begonnen. Dem Trassenverlauf nach Süden folgend wird der Leitungsbau über Nordheim, Lauffen a.N., Brackenheim, Kirchheim a.N., Bönnigheim und Erligheim bis südlich von Löchgau umgesetzt. Die Wiederherstellung der in Anspruch genommenen Flächen erfolgt ab Mitte 2024 bis voraussichtlich Ende 2025.

Ende Mai sind die ersten Kilometer der SEL auf dem Gebiet der Stadt Heilbronn bereits verlegt. Die Vorbereitungen der Trasse für den Bau haben zwischenzeitlich die Gemeinde Erligheim erreicht. Je nach Baufortschritt wird die Verlegung der SEL bis voraussichtlich Ende September 2024 weitgehend abgeschlossen sein.

Am 22. Juni 2024 fand ein „Tag der offenen Baustelle“ in Bönnigheim statt, bei dem Interessierte im direkten Austausch mit dem Projektteam der SEL mehr über den Bau erfahren konnten. Hier erfahren Sie mehr. Hier erfahren Sie mehr.

Gewissenhafte Vorbereitung

Bevor eine Leitung gebaut wird, finden umfassende Vorarbeiten statt: neben Untersuchungen der Umwelt und des Baugrunds sowie archäologischen Untersuchungen schließt terranets bw auch mit allen Eigentümer:innen und Bewirtschafter:innen Vereinbarungen über die Nutzung der Flächen für den Bau und Betrieb der Leitung ab. 

Auf dem Leitungsabschnitt von Heilbronn bis Leingarten wurden, in Vorbereitung auf den Bau, seit Herbst 2023 Maßnahmen für den Artenschutz, wie beispielsweise Reptilienschutzzäune, umgesetzt. Bis Dezember 2023 wurden die diesen Bauabschnitt benötigten 1.400 Rohre angeliefert. 

Bauweise der SEL

Nach Abschluss der vorbereitenden Maßnahmen und Vorliegen aller behördlichen Genehmigungen sowie der Leitungs- und Wegerechte beginnt der Bau der Leitung. Dabei legt terranets bw Wert auf eine verantwortungsbewusste und fachgerechte Ausführung. Während der gesamten Bauzeit sind die Expert:innen der bodenkundlichen Baubegleitung regelmäßig auf der Baustelle präsent. Sie erfassen zum Beispiel den Niederschlag und die Bodenfeuchte und erteilen daraus Empfehlungen zu den anstehenden Bautätigkeiten und dem Maschineneinsatz.

Auf einem Arbeitsstreifen von in der Regel 34 Metern baut terranets bw die Leitungsrohre und Glasfaserkabel für die SEL ein. Glasfaserkabel werden immer parallel verlegt, da diese der Überwachung und Steuerung des eigenen Netzes dienen.

 

Trassenvorbereitung

Bevor die SEL verlegt wird, wird zunächst der Oberboden vorsichtig abgetragen und auf die Seite geschafft, damit dieser nach Abschluss der Arbeiten an seinen angestammten Platz zurückgebracht werden kann. 

Verschweißen der Rohre

Die Rohre werden für die Verlegung entlang der Trasse ausgelegt und zu langen Strängen verschweißt. Unabhängige Sachverständige prüfen die Qualität der Schweißnähte.

 

Grabenaushub und Verlegung

Zunächst wird der Graben mit einer Tiefe von ca. 2,5 Metern ausgehoben. Die entnommenen Bodenschichten werden getrennt gelagert, vorhandene Leitungen und Drainagen berücksichtigt. Zum Schutz der Rohrisolierung wird feinkörniges Bettungsmaterial ausgelegt. Die Rohrstränge werden mit Kränen abgesenkt und verschweißt. Unabhängige Sachverständige nehmen die Druckprüfung ab.

Verfüllung

Mit dem seitlich gelagerten Boden wird der Graben Schicht für Schicht verfüllt. Dabei werden Erdungs- und Warnbänder sowie Leerrohre für Telekommunikationskabel verbaut. Falls erforderlich erfolgt eine Tiefenlockerung der Arbeitsflächen. Schließlich wird der Oberboden wieder aufgetragen. Zudem erhält die neue Leitung Markierungen entlang der Trasse (Leitungspfosten).

Geschlossene Querungen

Wenn beim Bau der SEL Straßen, Flüsse oder Bahngleise auf der festgelegten Trasse liegen, werden diese meistens mittels Tunnelbohrungen unterirdisch gequert. Aus technischen Gründen ist diese Vorgehensweise nur bei kurzen Abschnitten möglich.

 

Nach dem Bau werden alle beanspruchten Flächen fachgerecht rekultiviert und Drainagen sowie die natürlichen Funktionen des Bodens wiederhergestellt. Für verbleibende, nicht vermeidbare Eingriffe werden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen umgesetzt. Das sind zum Beispiel Maßnahmen des Artenschutzes oder Aufforstungen.

Mehr erfahren zum Bau und Betrieb von Transportleitungen von Erdgas und Wasserstoff: Factsheet Bau und Betrieb 

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