Suche

Bodenschutz

 

Bodenschutz vor Baubeginn

Sorgsame Planung 

Bodenschutz beginnt bei terranets bw mit einer verantwortungsvollen Planung. Schon bevor eine Leitung gebaut wird, finden umfangreiche Vorarbeiten und Untersuchungen statt. Expert:innen für Naturschutz sowie Forst- und Landwirtschaft werden dabei von Anfang an eingebunden. 

Eingriffe in die Natur und den Boden werden durch eine umweltverträgliche Trassenführung und fachgerechte Bauausführung auf das Notwendigste beschränkt. 

Bodenschutzkonzepte: auf Projekt und Region zugeschnitten 

Auf Grundlage von Leitlinien zum Bodenschutz und nach Vorliegen der Ergebnisse aus den Untersuchungen werden individuelle Bodenschutzkonzepte erarbeitet. Sie sind auf die örtlichen Bodenverhältnisse und das jeweils vorgesehene Projekt zugeschnitten. Die Bodenschutzkonzepte enthalten erforderliche Bodenschutzmaßnahmen für alle Projektphasen.

Bodenschutz während des Baus

In der Bauphase hat eine verantwortungsbewusste und fachgerechte Ausführung für terranets bw höchste Priorität:

Baubegleitung

Während der gesamten Bauzeit sind Expert:innen der bodenkundlichen Baubegleitung regelmäßig auf der Baustelle präsent. Sie erfassen zum Beispiel den Niederschlag und die Bodenfeuchte und erteilen daraus Empfehlungen zu den anstehenden Bautätigkeiten und dem Maschineneinsatz.

Anpassung von Bauzeiten

Trockene und wärmere Tage sind für den Bau besser geeignet als eine feuchte und kältere Witterung. Bei speziellen Arbeiten (z.B. Rohrgrabenaushub) kann es daher zu witterungsbedingten Abweichungen sowie Anpassungen im Bauablauf kommen, um Böden nicht zusätzlich zu belasten.

Fachgerechte Lagerung des Bodens

Bevor die Leitung verlegt wird, wird der Boden schichtweise abgetragen und auf Mieten angehäuft. So kann der Boden nach Abschluss der Arbeiten schichtweise an seinen ursprünglichen Platz zurücktransportiert werden.

Einsatz von geeigneten Fahrzeugen und Geräten

Um schädlichen Bodenverdichtungen vorzubeugen, werden auf der Baustelle Baumaschinen eingesetzt, die einen geringen Druck auf den Boden ausüben. Beispielsweise kommen vorwiegend Kettenfahrzeuge anstatt Radfahrzeuge zum Einsatz.

Anlegen von Baustraßen und Schutzzäunen

Zum Schutz des Bodens wird die Zuwegung in der Regel mit Metallplatten oder Baggermatten aus Holz ausgelegt. Bei Bedarf werden Zäune zum Schutz von Bäumen und Gehölz sowie von Amphibien und Reptilien errichtet.

Verantwortungsvolle Umsetzung

Durch umsichtige Planung und verantwortungsvolle Umsetzung der Bautätigkeiten stellt terranets bw sicher, dass die Eingriffe in Kleingärten, Streuobstwiesen, Trockenmauern und andere sensible Bereiche möglichst belastungsarm durchgeführt werden.

Kleingärten

  • Im Bereich von Kleingärten wird der Arbeitsstreifen nach Möglichkeit schmaler als 34 Meter umgesetzt.
  • Nach Verlegung der Leitung dürfen im Bereich des Schutzstreifens keine baulichen Anlagen und Baumpflanzungen umgesetzt werden. In Bereichen, die als Arbeitsfläche temporär in Anspruch genommen wurden, gibt es keine Einschränkungen.
  • Bestand und Zustand werden detailliert und vor Ort erhoben – die Bewertung erfolgt durch einen unabhängigen Sachverständigen.
  • Eigentümer:innen oder Bewirtschafter:innen haben Anspruch auf Wiederherstellung oder eine Ersatzzahlung

 

Streuobstwiesen

  • Auch bei Querung von Streuobstwiesen wird der Bestand und Zustand vor Ort erhoben, mit Bewertung durch unabhängige Sachverständige.
  • Einzelne, sehr alte Baumbestände am Rande des Arbeitsstreifens werden nach Möglichkeit geschützt.
  • Die eingeschlagenen Gehölze werden durch terranets bw entschädigt.
  • Darüber hinaus führt terranets bw Anpflanzungen durch, üblicherweise im Herbst nach dem Baujahr, wenn sich das Bodengefüge stabilisiert und sich der Boden gesetzt hat.

 

Trockenmauern

  • Die Wiederherstellungsarbeiten an Weinbergs mauern erfolgen von Hand.
  • Durch eine sogenannte Entbuschung und Rekonstruktion dieser Trockenmauern wird der Hang zum Lebensraum für z. B. Insekten und Reptilien aufgewertet.

 

Nach dem Bau: Rekultivierung und Kompensation

Alle beim Bau der SEL beanspruchten Flächen werden nach Fertigstellung rekultiviert. terranets bw ergreift dafür eine Reihe von Maßnahmen, insbesondere: 

  • Der Boden wird nach Ende der Baumaßnahmen fachgerecht rekultiviert.
  • Natur und Landschaft werden entsprechend ihres ursprünglichen Zustandes weitgehend wiederhergestellt.
  • Gehölze werden wieder angepflanzt.
  • Landwirtschaftliche Nutzflächen können im Anschluss an die Rekultivierung wieder bewirtschaftet werden.
  • Drainagen werden wiederhergestellt. 

Für verbleibende, nicht vermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft werden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen umgesetzt. Das können zum Beispiel sein: 

  • Maßnahmen des Artenschutzes (CEF-Maßnahmen).
  • Aufforstungen und Waldoptimierungen an anderer Stelle.
  • Anlegen und Schaffung von Biotopen und Lebensräumen.

Landwirtschaftliche Nutzung und Bepflanzung

Eine landwirtschaftliche Nutzung ist nach dem Leitungsbau grundsätzlich möglich. Nach der Rekultivierung kann die Bewirtschaftung unmittelbar wieder aufgenommen werden. 

Lediglich im Schutzstreifen (5 Meter links und rechts der Leitungsachse) sind keine baulichen Anlagen und im gehölzfrei zu haltenden Streifen (2,5 Meter links und rechts der Leitungsaußenseite) keine tiefwurzelnden Pflanzen erlaubt. Ackerbau und Weinanbau sind weiterhin möglich.

Einblicke in die Rekultivierung einer Trasse

terranets bw gibt Einblicke in die Arbeiten zur Wiederherstellung von in Anspruch genommener Flächen. Bei einer Exkursion informierte Timo Breitenbücher, Experte für Wegerecht und Umwelt bei terranets bw, über Maßnahmen zum Bodenschutz und der Rekultivierung der Flächen nach dem Bau der Neckarenztalleitung (NET).

Mehr erfahren zur Rekultivierung einer Trasse.

Downloads


Verwandte Artikel

Rekultivierung entlang der SEL

Die Flächen auf dem Abschnitt der SEL im Landkreis Heilbronn sind fast vollständig rekultiviert

Trassenbegehung in Eppelheim mit Staatssekretär Dr. Andre Baumann

terranets bw informiert Bürger:innen aus Eppelheim und Plankstadt zur SEL im Regierungsbezirk Karlsruhe

terranets bw gab Eigentümer:innen und Bewirtschafter:innen Einblicke zur Rekultivierung einer Gastrasse.

Cookie-Einstellungen